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In der echten klassischen Dressur wird das
Pferd von Anfang an pferdegerecht gymnastiziert mit dem Ziel, es möglichst
lange gesund und leistungsfähig zu halten und gleichzeitig maximalen Reitkomfort
zu gewinnen. Um dies zu erreichen, ist es notwendig, das Pferd zu fordern,
ohne die Losgelassenheit einzubüßen und es niemals zu überfordern
(Zitat Egon von Neindorff: "Gehe bis an die Grenze, überschreite
diese nie!"). Geht die Losgelassenheit verloren und es treten Spannungen
auf, so werden sich daraus in absehbarer Zukunft physische und psychische Schäden
beim Pferd entwickeln. Jedes Pferd benötigt unterschiedlich lange, bis
es diese Ziele erreicht und daher ist es nicht möglich, den Ausbildungsweg
eines Pferdes fest zu planen und viele Pferde werden auch nicht alle gesteckten
Ziele erreichen können, d.h. das Pferd bestimmt die Ausbildung!
Mit Hilfe von sinnvoll aufeinander aufbauenden Übungen wird das Pferd
mit der Zeit geschmeidiger werden, die richtige Muskulatur wird sich formen
und damit wird das Pferd befähigt, auch schwierigere Übungen auszuführen,
ohne Schaden zu nehmen. Gleichzeitig werden sich sein Selbstbewußtsein
und seine Ausstrahlung verbessern, die dem Pferd mehr Schönheit und Ausdruck
verleihen.
Mein Favorit unter den verschiedenen Reitweisen ist auf jeden Fall die klassische
Dressur, wie sie z.B. in der spanischen Hofreitschule in Wien und im Reitinstitut
Egon von Neindorff gepflegt wird. Diese Art Pferde auszubilden und zu reiten
ist nicht nur äußerst pferdefreundlich, sondern sie ist gleichermaßen
für alle anderen Ziele und Zwecke der Reiterei eine hervorragende Grundlage,
auch für "andere" Reitweisen. Außerdem ist sie für
alle Pferderassen ohne Einschränkung geeignet, vom Pony bis zum Kaltblut. |
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